Das Thema Cloud Computing ist insbesondere in den letzten Jahren sehr populär geworden. Gerade durch die Cloud Dienste von Amazon, Microsoft und Apple (iCloud) wurde die Technologie der breiten Masse bekannt. Verhältnismäßig selten ist dagegen eine sogenannte Home Cloud in den privaten Haushalten zu finden. Im Folgenden möchten Wir erläutern, was eine Home Cloud ist und warum sie in keinem Smart Home fehlen sollte.

Was ist eine Home Cloud eigentlich?

Eine Home Cloud ist ein sogenannter Network Attached Storage (NAS). Ein NAS stellt eine bestimmte Speicherkapazität über das Netzwerk bereit und ermöglicht den Zugriff von nahezu jedem Endgerät. Im Detail bedeutet das, dass in einem NAS in der Regel eine Festplatte mit sehr hoher Kapazität verbaut ist, auf die über das WLAN-Netzwerk Daten übertragen werden. So könnten beispielsweise sämtliche Fotos und Videos vom eigenen Smartphone oder Laptop in die Home Cloud ausgelagert werden. Über Zugriffsrechte kann natürlich auch gesteuert werden, wer anschließend auf die Dateien zugreifen darf und wer nicht.

Als konkretes Beispiel sei hier die Filmsammlung einer Familie genannt:

Während sämtliche volljährige Personen des Haushaltes alle Filme anschauen dürfen, könnte eingestellt werden, dass alle minderjährigen Bewohner lediglich die für ihre Altersgruppe zugelassenen Filme öffnen dürfen. Häufig können dabei auch zeitliche Faktoren berücksichtigt werden (Kinder dürfen nur von 18-20 Uhr Filme angucken, ansonsten ist der Zugang gesperrt).

Darüber hinaus ist der Einsatz einer Cloud im Unternehmen auch in Büros oder kleineren Betrieben optimal zur Datenspeicherung geeignet (Beispiel: Chef hat vollzugriff, Buchhaltung und Einkauf nur in den relevanten Verzeichnissen).

Wie viel Speicherplatz bietet eine Home Cloud?

Der Speicherplatz ist frei skalierbar. Je nach verfügbaren Budget bieten die Geräte von einigen hundert Gigabyte bis hin zu mehreren Terabyte eine sehr große Bandbreite. Es sollte also vorher geprüft werden, wie die eigenen Bedürfnisse sind. Während eine drei- bis vierköpfige Familie, die lediglich einige Urlaubsfotos und Videos sowie digitale Dokumente speichern möchte, mit 500 Gigabyte absolut ausreichend bedient ist, benötigt ein kleiner Handwerksbetrieb bei denen auch Backups der Daten eine Rolle spielt wesentlich mehr Kapazität bis hin in den Terabyte Bereich.

Je mehr Speicherplatz man benötigt, desto teurer wird natürlich auch das System. Allerdings haben die Preise sich in den letzten Jahren sehr entspannt und Speicherplatz ist nicht mehr so teuer wie früher. Allgemein lohnt sich die Anschaffung einer Home Cloud, um auf lange Sicht Kosten für andere Cloud-Dienste wie OneDrive oder Dropbox zu vermeiden, da diese in der kostenlosen Variante meist nur sehr wenig Speicherplatz anbieten.

Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?

Auch das Thema Datenschutz spielt eine große Rolle. Während die meisten kommerziellen Cloud-Anbieter nicht mit lückenlosen Datenschutzbestimmungen glänzen können, fahren Sie mit einer Home-Cloud deutlich besser. Gerade die Ungewissheit bei Cloud-Anbietern, wo die eigenen Daten nun eigentlich genau lagern und welche Personen theoretischen Zugriff auf diese Daten haben, sorgt für hohe Verunsicherung.